Dungeons and Drama 

 

 

Gekauft wegen dem Cover.  

 

Das muss einfach gesagt werden.

 

Das Cover war zu hübsch um es im Laden zu lassen.

 

Die Geschichte hinter dem Cover war mir beim Kauf (fast) egal. 

 

Eigentlich habe ich immer Hemmungen ein solches, offensichtlich romantisches, Buch zu kaufen, weil ich schlechte Erfahrungen mit Kitsch gemacht habe, da diese Bücher fast nie meinem persönlichen Geschmack entsprechen. Die Autorin der Geschichte ist Kristy Boyce, und sie hat schon Erfahrung im Schreiben von romantischen Büchern mit hübschen Covern. 

 

Aber dieses eine Mal habe ich alle Bedenken (wie z.B die Aufschrift: "Die Autorin von:" My hot British Boyfriend") über Bord geworfen und das Buch mitgenommen. 

 

Es würde bestimmt nicht zu kitschig werden. 

 

Oder? 

 

Die Handlung 

 

 

Die Geschichte und der Hauptkonflikt sind relativ leicht zu beschreiben. 

 

Die Hauptfiguren sind Nathan und Riley. 

Sie sind ziemlich verschieden, aber sie können sich nicht dagegen wehren, dass sich ihre Leben verbinden. 

Riley liebt Musicals und das Singen, Nathan liebt Dungeons und Dragons und sowieso alles was sich im Gamestore von Rileys Vater finden lässt. Mit dem Kram kennt er sich besonders gut aus, als Mitarbeiter muss er das auch.

 

Riley liebt alles an Musicals. Sie liebt sie so sehr, dass sie sich, und ihre beste Freundin,  ohne einen Führerschein zu einer weiter entfernten Show fährt. Sie liebt sie so sehr, dass sie es in Kauf nehmen muss Hausarrest zu bekommen und im Laden ihres Vaters zu arbeiten. 


Nathan und Riley haben nicht den besten Start in ihre Zusammenarbeit, aber sie merken bald dass ihre Zusammenarbeit beiden von Nutzen sein könnte. 
Riley wird regelmäßig von der arroganten und provozierenden Anwesenheit ihres Ex-Freundes  genervt, der sie einfach nicht in Ruhe lässt. 

Nathan ist unglücklich verknallt, in ein Mädchen in seiner DnD Gruppe die ihm manchmal Aufmerksamkeit schenkt, und doch scheint es nicht so als würden sie das Gleiche fühlen. 

 

Verwirrung und Frust fühlen sie also beide. 

 

Also schließen sie einen Deal ab. 

 

Sie beide heucheln Interesse aneinander, um Rileys Ex abzuwehren, und Nathans Crush aufmerksam zu machen. 

 

Aber es wäre ja keine gute Geschichte ohne Familiendramen, Schulproblemen, Musicalkrisen und wahren, sowie gelogenen Gefühlen. 

 

 

 

Meine Meinung

 

 

Das Cover hat mich aufmerksam gemacht, und auch die Dungeons und Dragons Komponente hat mich interessiert. 

Das Buch und die Figuren fand ich anfangs sehr süß und witzig. Riley mit ihren ausgefallen Outfits, Nathan mit seinen DnD Sessions und ihre Freunde, die alle mit ihren Interessen punkten. 

Anfangs war das Buch auch nicht sehr kitschig, eher niedlich und unschuldig. So blieb es auch, allerdings nahm die Gefühlsbetontheit stark zu, und auch die Hauptfiguren frustrierten mich als Leser dadurch zunehmend. 

Auch Rileys Singen im Buch musste ich teilweise überspringen, das ist allerdings eine persönliche Geschmackssache, weil ich solche Szenen sowieso nur schwer genießen kann

 

Die Parallelgeschichten, also die die nichts mit der Beziehung zwischen Nathan und Riley zu tun haben, fand ich relativ schwach. Nicht sehr interessant und das Ende war relativ offensichtlich, wodurch man als Leser kaum Spannung gefühlt hat. 

 

Was mir gefallen hat, war allerdings das Familiendrama, welches sehr komplex war und das Ende war nicht zu vorhersehbar. Auch der Laden des Vaters war als Standort der Geschichte sehr schön und hat eine familiäre und gemütliche Atmosphäre erzeugt. 

Rileys Vater war auch eine sehr sympathische Figur.

Gut war auch dass es kaum eine unsympathische und unnahbare Figur gab. Nur mit Rileys bester Freundin konnte ich nicht sympathisieren, nicht weil sie böse war, nur weil man wenig von ihr mitbekam, und wenn hatte es wenig Tiefe. 

Der Hintergrund der Geschichte war zwar relativ simpel, aber dennoch hat mir das Thema überraschend gut gefallen. Man konnte sich besonders gut in Nathans Lage hineinfühlen, und mir persönlich ging es sehr an mein Herz. 

 

Alles in allem kann ich sagen, dass ich das Buch nicht zu meinen Lieblingsbüchern zählen würde, einfach wegen der fehlenden Spannung und dem zunehmenden Kitsch. Allerdings ist die Geschichte genau das was man braucht, wenn man ein unschuldiges, gefühlvolles und süßes Buch benötigt. Auch die Figuren waren innovativ und ihre Interessen trugen zu der Geschichte sehr positiv bei. Und das Cover kann sich wirklich sehen lassen. :)

 

Ich würde das Buch von 14 bis 30 Jahren empfehlen. 

 

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen. 

 

Habt ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen?

Schreibt es mir gerne ins Gästebuch, ich freue mich sehr darüber!

 

 

 

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© Timo Jennrich